Innerhalb von vier Wochen übten die Schüler der Waldorfschule ein Stück ein

Harburg . Einmal die Zeit zurückdrehen, wer wünscht sich das nicht. Vieles würde man vielleicht anders entscheiden, anders handeln oder schöne Ereignisse noch mal erleben. Die Schüler der 12. Klasse an der Rudolf Steiner Schule Harburg haben sich mit diesem Thema auseinander gesetzt. Das Theaterstück von Max Frisch: "Biografie- Ein Spiel", führen sie, wie jeder 12. Jahrgang der Waldorfschule, schon dieses Wochenende auf. "Am Anfang waren wir skeptisch", sagt Christine Arlt, 18, Schülerin. Insgesamt 19 Schüler führen das Stück jeweils in Doppelbesetzungen auf.

Die Hauptperson ist Hannes Kürmann, Verhaltensforscher, der seine Biografie verändern möchte. Gemeinsam mit seiner Frau Antoinette, einem Spielleiter und zwei Assistenten, spielt er verschiedenste Situationen aus seinem Leben. Dabei hat er immer die Möglichkeit, etwas anders zu entscheiden oder sich anders zu verhalten. Kürmanns größter Wunsch: "Ein Leben ohne Antoinette." Unter der Leitung von Regina Szimm, Klassenlehrerin, und Werner Klein, Oberstufenlehrer, haben die Schüler in insgesamt vier Wochen das Stück einstudiert. "Die Schüler haben Arbeitsgruppen gebildet und mussten sich selbst organisieren", sagt Regine Szimm.

Laut der Schüler sei die Klasse erst nach und nach richtig zusammengewachsen. Mittlerweile seien alle aufgeregt und motiviert, das Stück des vorherigen Jahrgangs zu übertreffen. "Das Klassenspiel ist uns wichtig und wir hatten sofort Lust dazu, etwas Besonderes daraus zu machen. Hoffentlich geht alles gut", sagt Eva Maurer, 18. Sie spielt die Rolle der Antoinette

Werner Klein: "Das Stück steht unter dem Motto: Wer bin ich, was will ich sein. Es soll den Schülern helfen, ihr Verhalten zu hinterfragen." Passend zu einer 12. Klasse, die nach dem Abitur ihren eigenen Weg gehen wird.