Wenn Bauamtsleiter Gerd Rexrodt am Dienstagabend den Zwischenstand seiner Lärmkartierung dem Seevetaler Planungsausschuss vorstellt, erscheint ein Satellitenbild an der Wand, das durch drei feuerrot eingezeichnete Achsen durchschnitten ist. In tiefdunklem Rot sind im Kern der bedrohlich wirkenden Schneisen die Verläufe der Autobahnen 1, 7 und 39 eingezeichnet. In Verbindung mit der Information, dass Orange in dieser Grafik für einen nachts gemessenen Straßenlärm von mehr als 50 Dezibel steht, wird die Belastung des Gemeindegebiets mit Geräuschen bremsender und beschleunigender Fahrzeuge mit bloßem Auge deutlich.

Mit ihren Ohren haben die Anwohner des durch die Autobahn 1 in zwei Hälften geteilten Gemeindeteils Meckelfeld ohnehin schon festgestellt, dass es vor ihrer Haustür viel zu laut ist. In den Tagstunden wurden mehr als 75 Dezibel gemessen. Die empfohlenen Richtwerte von 49 beziehungsweise 60 Akustikeinheiten werden also dauerhaft rund um die Uhr überschritten. Diese Erkenntnis ändert aber leider nichts am bestehenden Netz an Verkehrsadern für den überregionalen Gütertransport. Dass jetzt auch die letzte Rastanlage auf Hamburger Gebiet in Stillhorn zurückgebaut und das damit verbundene Lärmproblem hinter die Landesgrenze verlagert werden soll, ist nicht zu tolerieren. Den Protest gegen die Rastanlage Elbmarsch muss der Landkreis Harburg geschlossen unterstützen.