Neu Wulmstorf. Der große Test Park-and-ride-Test von Abendblatt und ADAC sorgt weiter für viele Reaktionen. In Neu Wulmstorf will die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen jetzt Veränderungen erreichen, nachdem der Tester der Neu Wulmstorfer Park-and-ride-Anlage in puncto Sicherheit ein schlechtes Zeugnis ausgestellt hatte. Die Fraktion hat bei der Gemeinde beantragt, Frauenparkplätze einzurichten. Damit soll das Sicherheitsgefühl gestärkt werden. Zudem seien solche Parkplätze meistens etwas breiter, sodass Mütter mit Kindern unproblematisch ein- und aussteigen könnten.

Die Frauenparkplätze soll es aber nach Meinung der Grünen nicht nur am Bahnhof geben, sondern in ganz Neu Wulmstorf. Die Gemeinde soll ermitteln, was es kostet, solche Parkplätze auf gemeindeeigenen Flächen einzurichten. Zu solchen Flächen zählen unter anderem die Parkplätze am Rathaus, an den Schulen und am Jugendzentrum. Darüber hinaus wollen die Grünen, dass die Gemeinde an Betreiber privater Parkplätze herantritt und sie davon überzeugt, selbst solche Frauenparkplätze einzurichten.

Für die Park-and-ride-Anlage schlagen die Grünen vor, in der südwestlichen Ecke Frauenparkplätze zu schaffen. Das Areal biete sich an, da Frauen von dort auf dem kürzesten Weg zum Bahnsteig kämen. Unter Umständen könnten die Parkplätze zusätzlich ausgeleuchtet werden, so die Grünen.

Oft wird als Gegenargument angeführt, dass die Frauenparkplätze vielfach nicht von Frauen genutzt werden. Aber ein Missbrauch solcher gekennzeichneter Plätze solle die Gemeinde nicht davon abhalten, sie einzurichten, findet Joachim Franke, Fraktionsvorsitzender der Grünen. "Ich setze hier auf soziale Kontrolle."

Derzeit prüft die Gemeinde noch den Antrag der Grünen und versucht abzuschätzen, wie hoch der Aufwand und die Kosten für neue Frauenparkplätze wären.

(bwil)