Wilhelmsburg. Manchmal sind die Nächte kurz für Kati Nietschmann aus Neuland. Wenn die 44-Jährige nämlich ein telefonischer Notruf ereilt, wie dieser: "Achtung Canis Harburg 85/17 kommen! Ein Einsatz für die Rettungshundestaffel Hamburg und Harburg. Vermisst wird seit heute, 19 Uhr, die 89 Jahre alte Emma S. Sie ist bekleidet mit einem hellen Nachthemd. Sie irrt vermutlich orientierungslos durch den Staatsforst."

Jetzt muss alles ganz schnell gehen. Kati Nietschmann zieht ihre orangefarbene Einsatzuniform und die schwarzen Stiefel an, Labrador Ruben, 8, ist schon ganz aufgeregt. Denn jetzt kann er raus, das liebt dieser ausgeglichene Hund. Wenig später wird er mit anderen Hunden der BRH-Rettungshundestaffel Hamburg und Harburg im Wald nach der hilflosen Emma S. suchen.

Die Rettungshundestaffel Hamburg und Harburg ist seit 15 Jahren im Einsatz. 19 Hunde unterschiedlicher Rassen sind als Rettungshunde geprüft. 30 weitere sind in Ausbildung, die zwei bis drei Jahre dauert. Die Rettungshundestaffel arbeitet ehrenamtlich und ist auf Spenden angewiesen.