Harburg. In zwei Jahren feiert das Harburger Phoenix Center (ECE-Projektmanagement/Otto-Konzern) sein zehnjähriges Bestehen. Der Jubiläumszeitpunkt wird für Veränderungen in dem 2004 eröffneten Haus sorgen. Verträge mit den Ladenmietern laufen aus. Neue Verträge müssen ausgehandelt werden.

Und wegen des wachsenden Einzelhandelsangebots im Harburger Umland bemühen sich die Center-Betreiber - wie berichtet - auch um eine Erweiterung der Verkaufsflächen innerhalb des Hauses von 26 500 auf 29 050 Quadratmeter. Durch Aufgabe des Parkdecks mit 270 Stellplätzen im Untergeschoss könnte die jetzige Ladenzeile im sogenannten Basement - ähnlich wie in den beiden darüber liegenden Etagen - zu einer dreieckigen Triangel-Mall umgebaut werden. Das Ladenangebot würde sich dann von derzeit 110 auf gut 115 erweitern. Zielrichtung: Mehr hochwertige Mode und Gastronomie.

Umbau und Erweiterung innerhalb des Hauses hängen allerdings von einer Änderung des geltenden Bebauungsplans ab. Harburgs Baudezernent Jörg Heinrich Penner sagte in der Sitzung des Stadtplanungsausschusses, dass eine vorhabenbezogene Änderung des B-Plans notwendig wird. Zum Schutz des Einzelhandels in der Harburger Innenstadt ist im geltenden B-Plan die Verkaufsflächenzahl festgeschrieben.

Und der Schutz des Einzelhandels in der Innenstadt genießt bei Politik und Verwaltung nach wie vor hohen Stellenwert. Penner stellte fest: "Das Phoenix Center ist ein weitgehend autarkes Center. Wir wünschen uns mehr Öffnung zur Stadt, mehr Kunden, die aus dem Center in die Innenstadt gehen. Mit einer Erweiterung der Ladenfläche innerhalb des Hauses muss eine Win-win-Situation für beide Seiten, für das Center wie für die Innenstadt, geschaffen werden."

Während Ausschussmitglieder von SPD-Fraktion und auch CDU-Fraktion über die Pläne von Centerbetreiber ECE bereits ausreichend informiert waren, meldeten Ronald Preuß (Grüne), Dr. Kurt Duwe (FDP) und Jürgen Duenbostel (Linke) weiteren Informationsbedarf an. Nun soll in er kommenden Sitzung des Stadtplanungsausschusses am 30. November darüber abgestimmt werden, in welchem Umfang ECE die Planung aufnehmen kann.

Jürgen Reimann, ECE-Referent: "Eine schnelle Entscheidung wäre uns lieb, weil das B-Planverfahren noch lange genug dauern wird."