Harburg. Einen Globus, eine Flasche Sekt, eine Sanduhr, eine Handvoll Seemannslieder und den Pianisten Jens-Karsten Stoll. Mehr braucht die Schauspielerin Nina Petri nicht in dem musikalischen Theaterstück "Seine Braut war das Meer und sie umschlang ihn" von Andreas Marber. Das Harburger Theater zeigt heute die Premiere des Kammerspiels aus Liebesdrama, Gesang und Groteske in der Regie von Martin Maria Blau.

Jedes Jahr an seinem Todestag gedenkt die Frau des Mannes, den sie an das Meer verlor. In der Sturmflut der Gedanken und berauscht von Perlwein verliert die Seemannsbraut zunehmend den Boden unter den Füßen. Sie wandelt sich zu einer Furie, getrieben von Wahnsinn und Eifersucht. In ihr ist zugleich so viel Glück und Gewalt, dass der Zuschauer sich fragt: War es wirklich das Meer, das den Seemann getötet hat?

Nina Petri, 49, kommt meist in Nebenrollen im Fernsehen groß raus: "Tatort", Polizeiruf 110", "Unter Frauen". Als beste Nebendarstellerin in dem Thriller "Lola rennt" erhielt sie 1999 den Deutschen Fernsehpreis. In dem Ein-Frau-Stück am Harburger Theater sind alle Augen auf sie gerichtet. Nina Petri kann auch Hauptrolle.

"Seine Braut war das Meer und sie umschlang ihn" mit Nina Petri, Harburger Theater, Museumsplatz 2, 15. bis 24. November, Eintritt: 15 bis 29 Euro, Kartentelefon: 040/428 71 36 04.