Drei Jugendliche waren bei Unfall gestorben, weil Fahranfänger zu schnell fuhr

Fredenbeck/Kutenholz . In der Samtgemeinde Fredenbeck trauern die Menschen um drei Jugendliche, die am Freitagabend bei einem Verkehrsunfall starben. Weinend, in stiller Umarmung stehen bis in die Nacht hinein Freunde, Mitschüler und Familienangehörige fassungslos an der Unfallstelle. Noch sind dort die orangefarbenen Markierungen der Polizei an den letzten Metern der Unglücksfahrt auf der Kreisstraße 70 erkennbar.

Der Stamm der mit Blumen und Kerzen geschmückten Eiche und die zerfurchte Ackerfläche lassen die Wucht des Aufpralls erkennen, der die 14-jährige Marieke aus Fredenbeck-Wedel und ihre 16-jährigen Freunde Rico und Justin aus Kutenholz und Harsefeld das Leben kostete. Die drei Jugendlichen hatten auf der Rückbank des Golfs eines 18-jährigen Fahranfängers gesessen, der gegen die Eiche geschleudert war.

"Der Fahrer schwebt nicht mehr in Lebensgefahr und konnte bereits mit seinen Eltern sprechen", sagt Stades Polizeisprecher Rainer Bohmbach. Sobald es sein Zustand zulasse, soll seine Vernehmung beginnen. Anders als in Gerüchten und über Facebook verbreitet worden war, lebt der Unglücksfahrer also noch und muss nun einer Anzeige wegen fahrlässiger Tötung, Körperverletzung und Verursachung eines Unfalls entgegensehen, so Bohmbach. Auch Behauptungen, dass der Kutenholzer Timo F. in die 70er-Kurve mit Tempo 140 gerast sein soll, sind bisher nicht von Gutachtern bestätigt worden. "Die Folgen des Aufpralls am Baum zeigen, dass er offensichtlich deutlich zu schnell war. Derzeit dauern die Ermittlungen noch an", sagt Bohmbach.