Fredenbeck/Kutenholz. Drei tote Jugendliche und zwei verletzte junge Menschen sind die Bilanz eines Unfalls vom Freitagabend auf der Kreisstraße 70 zwischen Kutenholz und Fredenbeck im Kreis Stade.

Viele Menschen in der Gemeinde Fredenbeck stehen unter Schock und ringen um Fassung. An der Unfallstelle trauern und weinen Angehörige und Freunde der Opfer. Auch am Sonntag kamen Mitschüler, Freunde und Verwandte der Eltern, legten Blumen und Gedenkbotschaften nieder und zündeten Kerzen an. Rote und weiße Rosen sowie lila Freesien schmücken nun die Eiche am Straßenrand, die hinter der langgezogenen Kurve steht. Hier starben die 14-jährige Marieke aus Fredenbeck-Wedel und ihre 16-jährigen Freunde Rico und Justin aus Kutenholz und Harsefeld. Als am Freitagabend, gegen 20.30 Uhr, ihr 18-jähriger Freund, ein Fahranfänger aus Kutenholz, mit seinem roten Golf auf der K 70 in Richtung Fredenbeck fuhr, saßen sie auf der Rückbank. Viel zu schnell, "mit unangemessener Geschwindigkeit", so Stades Polizeisprecher Rainer Bohmbach, fuhr der junge Fahrer und verlor in der Kurve die Kontrolle über sein Auto. Der Golf schleuderte nach rechts von der Fahrbahn und prallte gegen die Eiche. Die Wucht des Aufpralls riss den Wagen in zwei Teile und schleuderte sie auf einen Acker. Das zerfetzte Frontteil lag 50 Meter vom Heckteil entfernt.

Die drei Jugendlichen auf der Rückbank wurden aus dem Wrack geschleudert und so schwer verletzt, dass sie noch an der Unfallstelle starben. Auch der Fahrer wurde aus dem Auto geschleudert und schwer verletzt. Er kam nach der Erstversorgung durch den Stader Notarzt ins Elbeklinikum Stade, ebenso sein 16-jähriger Beifahrer aus Kutenholz, der leichtere Verletzungen erlitt. Der Golf wurde völlig zerstört, den Sachschaden schätzt die Polizei auf 5000 Euro.

Hinter dem Golf fahrende Zeugen hatten den Unfall beobachtet und die Verletzten bis zum Eintreffen der Rettungskräfte der Feuerwehren aus Fredenbeck und Helmste betreut. Zur Betreuung der Einsatzkräfte und der Angehörigen wurden vier Notfallseelsorger von der Feuerwehr- und Rettungsleitstelle eingesetzt.