Stade. Die Stader Stadtverwaltung will die niedersächsische Versammlungsstättenverordnung umsetzen und stößt damit auf Widerstand bei der SPD. Seit dem Jahr 2005 sollen aus versicherungstechnischen Gründen Sportstätten und Schulaulen im Eigentum der Hansestadt nicht mehr oder nur in Ausnahmefällen für Veranstaltungen an Dritte vermietet werden. Die Verwaltung hatte das Thema bereits dem Bützflether Ortsausschuss zur Diskussion vorgelegt. Der Rat, so Kai Holm, SPD-Fraktionschef im Stadtrat, hatte sich bereits gegen diese Regelung ausgesprochen.

Am Mittwoch, 14. November, sollte der Ausschuss des Stader Stadtrates für Schulen, Bildung und Sport darüber diskutieren. "Ich habe Bürgermeisterin Silvia Nieber gebeten, das Thema von der Tagesordnung zu nehmen", so Holm. Seine Fraktion halte diese Regelung für nicht praktikabel, sagt er. Immerhin würden städtische Sportstätten und Schulaulen von Vereinen und Veranstaltern auch für Konzerte genutzt. "Auch wenn im Ergebnis kalkulierbare Mehrkosten dabei für die Stadt entstehen, ist vor Entscheidungsfindung eine entsprechende Prognose aufzustellen", gibt Holm zu bedenken. Auch wenn im Ergebnis "zusätzlicher Aufwand entstünde, wäre auch eine Refinanzierung durch den Drittnutzer denkbar".

Die Stadt müsse, sagt der SPD-Fraktionschef, eine praktikable Lösung finden, damit "für ausgewählte Veranstaltungen weiterhin Sportstätten und Schulaulen nutzbar sind, zumal sich ansonsten eine Diskussion um Dorfgemeinschaftshäuser und Stadtteilhallen aufdrängen würde. Es gilt, das vorhandene Raumangebot weiterhin sinnvoll zu nutzen, ohne die gesetzlich geforderten Sicherheitsaspekte zu vernachlässigen". Die SPD-Stadtratsfraktion werde gemeinsam mit der Verwaltung an einer Lösung arbeiten, sagt Holm.