Neugraben. Wladimir Schneider aus Heimfeld hat ein Konzert organisiert, bei dem er Musiker aus Deutschland, Russland und Kasachstan zusammenbringt. Mit "Lieder bauen Brücken" am Sonnabend, 17. November, im Bildungs- und Gemeinschaftszentrum Süderelbe in Neugraben will der 71 Jahre alte Sänger für mehr Verständnis für deutsche Spätaussiedler aus den früheren Sowjetrepubliken werben. Die Musik, davon ist Schneider überzeugt, sei dabei die gemeinsame Sprache.

Prominenteste Künstlerin bei dem deutsch-russischen Integrationskonzert dürfte Sopranistin Valentina Alexandrova sein, die in den Musicals "Phantom der Oper" und "Cats" mitgespielt hat. Wie Wladimir Schneider hat sie in Kasachstan gelebt, bevor sie nach Hamburg kam. Valentina Alexandrova ist heute Dozentin für Gesang am Johannes-Brahms-Konservatorium.

International bekannt für sein virtuoses Spiel auf der Balalaika ist Alexander Paperny. In Neugraben tritt er mit dem Bajanspieler Waldemar Gudi auf. Auch Wladimir Schneider wird auf der Bühne stehen. Als Solist, nur begleitet am Klavier, wird er einige Arien singen. Zusätzlich tritt er mit der Hamburger Liedertafel von 1823 auf.

Wladimir Schneider kam 1999 aus Kasachstan nach Deutschland. Heute gehört der frühere Bauingenieur und Rugby-Spieler dem ältesten Männerchor Hamburgs an und trainiert Volleyball-Mannschaften. Trotzdem: "In Deutschland bin ich der Russe, in Kasachstan der Deutsche", sagt er.

"Lieder bauen Brücken", Konzert am Sonnabend, 17. November, 16 Uhr, Bildungs- und Gemeinschaftszentrum Süderelbe in Neugraben, Am Johannisland 2, Eintritt: 7 Euro, 5 Euro für Kinder, Vorverkauf: Theaterkasse Süderelbe, 040/702 63 14.