Gespräche zwischen Landkreis Harburg und Hamburg Wasser. Noch ist keine Einigung in Sicht

Winsen. Vertreter von Hamburg Wasser und Landkreis Harburg haben sich an einen Tisch gesetzt, um nach einem Ausweg aus dem seit Jahren schwelenden Streit um die Wasserförderung in der Nordheide zu suchen. "Wir sind auf einem guten Weg", meint Gunnar Peter, zuständiger Abteilungsleiter in der Kreisverwaltung. "Wir sind in guten Gesprächen. Alle Seiten diskutieren sehr konstruktiv miteinander", sagt auch Hamburg-Wasser-Sprecher Carsten Roth.

Dennoch haben beide Parteien nach wie vor unterschiedliche Vorstellungen davon, in welchem Umfang und vor allem aufgrund welcher Rechtsgrundlage Hamburg Wasser auch künftig in der Heide tätig sein darf. Der Versorger will 18,4 Millionen Kubikmeter jährlich fördern und dafür auch das Wasserwerk Schierhorn wieder in Betrieb nehmen. Dafür begehrt Hamburg Wasser eine sogenannte Bewilligung - die am wenigsten antastbare Form der Genehmigung. "Als Versorger einer Metropole brauchen wir Verlässlichkeit", sagt Roth. Peter sagt hingegen: "Wir sind uns ziemlich sicher, dass wir keine Bewilligung erteilen wollen, sondern nur eine gehobene Erlaubnis." Die eröffne dem Landkreis stärkere Einflussnahme, etwa um auf den Klimawandel reagieren zu können.

Die 1974 durch die ehemalige Bezirksregierung Lüneburg auf 30 Jahre erteilte Bewilligung an die damaligen Hamburger Wasserwerke ist ausgelaufen. Kurz vor ihrer Auflösung hat die Bezirksregierung noch eine weitere Erlaubnis erteilt. Seitdem wird über eine neue, langfristige Lösung diskutiert. Roth: "Wir werden jetzt auf alle Stakeholder zugehen."