Neu Wulmstorf. Es ist immer noch unklar, wie es um die Härte und Qualität des Wassers im neuen Wasserwerk in Schwiederstorf bestellt ist. Deshalb üben jetzt die Neu Wulmstorfer Grünen Kritik an der Informationspolitik des Wasserbeschaffungsverbandes Harburg (WBV). Fraktionsvorsitzender Joachim Franke sagte, dass inzwischen konkrete Angaben zur Härte des Wassers und seiner sonstigen Inhaltsstoffe vorliegen sollten. "Die Öffentlichkeit hat Anspruch auf Transparenz."

Vor zwei Jahren war in Neu Wulmstorf ein Streit über den Kalkgehalt des Wassers entbrannt, der monatelang andauerte. Die Einwohner beschwerten sich massiv über ungenießbaren Tee und verkalkte Geräte, nachdem die Gemeinde Neu Wulmstorf von den Hamburger Wasserwerken zum Wasserbeschaffungsverband Harburg gewechselt war.

Wegen des andauernden Protests errichtete der WBV im Frühjahr ein provisorisches Wasserwerk. Die Grünen fordern jetzt von der Gemeindeverwaltung die Ergebnisse der Bohrungen im neuen Brunnen in Schwiederstorf ein. Fraktionschef Joachim Franke möchte wissen, wann das neue Wasser aus dem Wasserwerk geliefert werden kann und welche Inhaltsstoffe es aufzeigt. Die Grünen befürchten, dass es Probleme mit dem erbohrten Vorkommen gab.

Der Wasserbeschaffungsverband Harburg weist dies zurück. Uwe Paschke, kaufmännischer Geschäftsleiter des Verbands, will aber zunächst die Gremien im eigenen Haus am Mittwoch, 7. November, in der Verbandsratssitzung informieren. "Bevor ich meine Gremien nicht benachrichtigt habe, gehe ich nicht an die Öffentlichkeit", sagte er dem Hamburger Abendblatt auf Nachfrage.