Freie Träger im Bezirk Harburg erhalten im kommenden Jahr 211 000 Euro weniger Zuschuss

Harburg. Das Bezirksamt Harburg kürzt seine Zuschüsse für Angebote der Jugendhilfe im kommenden Jahr um 211 000 Euro. Einen entsprechenden Antrag der SPD-Fraktion hat der Jugendhilfeausschuss des Bezirks bei seiner Sondersitzung am Dienstagabend mit den Stimmen der Antragsteller und der FDP beschlossen. Komplett gestrichen wird die Zuwendung an die Projekte Kontraste Medien, Mobiles Projekt Eißendorf und Jugendmedienzentrum JMZ sowie an die Spielaktion Affentanz und die Nachmittagsgruppe Neuenfelde beziehungsweise an die St. Trinitatis-Gemeinde und das Sportangebot Op de Bünte. Um etwa die Hälfte der Zuschüsse des laufenden Jahres sinken die Haushaltsansätze für Mädchenmittel und präventive Suchtmittel. Für den Vormittagsbetrieb der Spielhäuser soll künftig knapp ein Viertel weniger ausgegeben werden.

Trotz der geringeren Zuschüsse sollen nach Angaben des Harburger SPD-Fraktionsvorsitzenden Jürgen Heimath alle Einrichtungen der freien Träger und das hauptamtliche Personal der offenen Kinder- und Jugendarbeit erhalten bleiben. "Die gekürzten Projekte sollen künftig aus rücklaufenden Rahmenzuweisungsmitteln oder aus Resten finanziert werden." Möglich sei es zudem, für die Projekte Geld aus dem Bildungs- und Teilhabepaket des Bundes und einem landesweiten Überbrückungsfonds zu beantragen.

"Der Prozess der Veränderungen ist noch nicht abgeschlossen", sagt SPD-Abgeordnete Barbara Lewy. Sie hoffe daher, mit den freien Trägern der Jugendhilfe konstruktiv zusammenarbeiten zu können. "Es war uns ein großes Anliegen, die Verteilung der Mittel für 2013 im Konsens hinzubekommen." Deshalb habe die SPD-Fraktion eine erneute Sondersitzung beantragt. Wie berichtet, gab es in den vorigen Wochen einen politischen Streit über Verfahrensfragen. Die Vertreter der freien Träger fordern jetzt, die Geschäftsordnung des Ausschusses zu überprüfen und eindeutig zu formulieren.