Harburg. Auch dieses Jahr gibt es im Bezirk Harburg wieder ein Winternotprogramm für obdachlose Menschen. Gestern, am Donnerstag, trafen sich im Rathaus auf Einladung des Harburger Bezirksamtsleiters Thomas Völsch mit Nothilfe befasste Vertreter von Verwaltung, kirchlichen und sozialen Einrichtungen sowie der Polizeikommissariate, um Vorbereitungen für gezielte Hilfe bei extremen Minusgraden zu treffen. Das bereits zum siebten Mal organisierte Winternotprogramm in Harburg ergänzt die von der Hamburger Sozialbehörde für die Zeit vom 1. November bis 15. April geschaffenen Hilfsangebote.

Unter anderem stellen mehrere Kirchengemeinden Wohncontainer auf. Auf Vermittlungen von Schlafstellen sind die Fachstelle für Wohnungsnotfälle im Bezirk Harburg, Telefon 040/428 71-2628 sowie die Soziale Beratungsstelle Harburg/Wilhelmsburg, Telefon 040/30 95 36-0, eingerichtet. In zahlreichen Unterkünften werden die Obdachlosen von ehrenamtlichen Helfern täglich mit warmen und kalten Speisen sowie Getränken versorgt. Thomas Völsch: "Mein Dank gilt allen Ehrenamtlichen, die sich zumeist schon seit vielen Jahren engagieren." Er bittet zudem um Aufmerksamkeit: "Jeder sollte ein offenes Auge haben und aktiv handeln, damit kein auf der Straße lebender Mensch erfrieren muss. Es muss allen bewusst sein, dass Obdachlose bei extremen Minustemperaturen nicht auf sich allein gestellt sein dürfen."

Sofern auffällt, dass ein obdachloser Mensch bei Minusgraden im Freien übernachtet, bitten alle am Winternotprogramm beteiligten Einrichtungen, den Aufenthaltsort der örtlichen Polizeidienststelle oder der Fachstelle für Wohnungsnotfälle zu melden, so dass schnellstmöglich Hilfe geleistet werden kann. Weitere Informationen über das gesamthamburgische Winternotprogramm gibt es im Internet.

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