Harburg. An der Moorburger Kreuzung Waltershofer Straße/Moorburger Elbdeich soll ein alter Bauernhof abgerissen. Das reetgedeckte Haus steht in direkter Nachbarschaft zu jenem Haus, in dem ab 1. Dezember drei ehemalige Sicherungsverwahrten untergebracht werden. Der Abbruch stehe im Widerspruch zur festen Zusage des Senats, ohne Einvernehmen mit der örtlichen Vertretung des ständigen Gesprächskreises Moorburg/Hohenwisch keine Gebäude im Ort abzureißen, moniert Heike Herder, Sprecherin der örtlichen Vertretung.

"Diese Vereinbarung wird nun ignoriert. Das ist nach dem Vertrauensbruch durch die geplante Unterbringung der ehemaligen Sicherungsverwahrten eine weitere Missachtung von Zusagen", sagte Herder. Der ständige Gesprächskreis sei eingerichtet worden, um die Lebensqualität in den betreffenden Stadtteilen zu sichern. Es entstehe aber der Eindruck, die Lebensqualität in Moorburg solle weiter zerstört, der Ort systematisch abgerissen werden. Herder: "Das ist gerade jetzt eine unglaubliche Provokation. Damit werden der Ärger und die Wut über die Unterbringung der ehemaligen Sicherungsverwahrten noch einmal verstärkt." Dabei stehe die Hafenerweiterung weiter in den Sternen.