Harburg. Selbst in der Luft wirkt der Segler "Ondina" noch majestätisch. Die historische Holzyacht ist das letzte Sportboot, das am Wochenende beim Yachtclub Hansa Harburg auf der Schlossinsel von einem Kran an Land gehievt worden ist. Die Skipper hatten Glück. Das spätsommerliche Wetter wäre sicherlich auch perfekt für einen letzten Segeltörn gewesen. Aber ein Saisonende unter blauem Himmel hat auch was für sich. 30 Yachten wurden aus dem Wasser geholt, um sie fit für die Überwinterung zu machen. Die kommenden Monate werden die Boote auf dem Trockenen liegen, unter Planen verborgen. Erst im Mai kommenden Jahres geht es zurück ins Wasser.

Die elfeinhalb Meter lange "Ondina" gehört dem Sportverein Rot Gelb, der aus dem Betriebssportverein der Shell hervorgegangen ist. Die Segelabteilung ist die älteste Sparte des Klubs, die aus Mahagoniholz gebaute Yacht ihr ganzer Stolz. In Harburg wird der Segler wieder fit gemacht. "Es sind ein paar kleinere Reparaturen fällig", sagt Benno Kohlmann, der mit seinem Vereinskollegen Dieter Vanetta bei der Aktion dabei war. Während die "Ondina" im Winterlager schlummert, planen die Skipper schon für die nächste Saison. Im Sommer sind verschiedene Besatzungen mit ihr auf der Ostsee unterwegs. Sogar bis nach Finnland gehen die Touren.