Aufs richtige Maß stutzen

19. Oktober: "Tempo 40 auf der Reichsstraße?" und Kontra-Kommentar "Mehr Ideologie als Wissenschaft"

Herr Knoflacher spart durch seine Vorschläge Ihr und unser Geld, denn diese Vorschläge werden hoffentlich helfen, die vollkommen überzogene Planung auf das richtige (benötigte) Maß zu stutzen.

Zur Überwachung der Höchstgeschwindigkeit: Wie allgemein bekannt, gab es auch in den Ländern, die eine sogenannte Abschnittskontrolle eingeführt haben (Österreich, Niederlande, Italien, Polen, Großbritannien und die Schweiz), massive datenschutzrechtliche Bedenken. Diese konnten allerdings ausgeräumt werden. Das System funktioniert seit fast zehn Jahren.

Was wir alle brauchen, ist eine Änderung des Modal-Split hin zu mehr ÖPNV, zu mehr Fahrradverkehr und weniger Autoverkehr. Dort, wo Herr Knoflacher wirken durfte, werden 37 Prozent aller Wege mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurückgelegt, das ist europäischer Spitzenwert. Weitere 28 Prozent wurden im Jahr 2011 zu Fuß bewältigt und 29 Prozent der Wege mit dem eigenen Fahrzeug.

Nach wie vor zu gering erscheint den Stadtplanern der Anteil der Wege, die mit dem Fahrrad zurückgelegt werden (sechs Prozent im Jahr 2011). Quelle: Wikipedia.

In der international anerkannten Mercer-Studie zur Lebensqualität ist Wien übrigens dreimal in Folge zur Stadt mit der höchsten Lebensqualität gewählt worden. Hamburg liegt auf Platz 16.

Ahmed Kuecuek,Wilhelmsburg

Fürs Miniaturwunderland?

Es ist nicht vorstellbar, dass jemand, der als Verkehrsexperte bezeichnet wurde, eine vierspurige Straße mit nur 14 Meter Breite und für 40 Kilometer pro Stunde zur Verkehrsverhinderung bauen will. Für ein solch absurden Vorschlag würde sich ein realer Planer nach einer alternativen Beschäftigung umsehen müssen. Oder handelte es sich hier vielleicht um eine Planung für das Miniaturwunderland?

Jürgen Schellberg, Neugraben-Fischbek

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