Stadt will sich jetzt doch gemeinsam mit Landkreis für einen Anschluss nach Hamburg einsetzen

Buchholz. Nachdem der Buchholzer Stadtplanungsausschuss in der vergangenen Woche dagegen gestimmt hat, dass sich die Stadt Buchholz gemeinsam mit dem Landkreis Harburg für eine Machbarkeitsstudie zum Thema S-Bahn in Richtung Buchholz/Tostedt und Winsen/Lüneburg einsetzt, hat der Verwaltungsausschuss am Donnerstag in nicht öffentlicher Sitzung einstimmig für das Vorhaben votiert. Bürgermeister Wilfried Geiger wird sich nun für die Erstellung einer Machbarkeitsstudie einsetzen, um so die Bahnverbindungen nach Hamburg zu verbessern. Am vergangenen Montag hatte auch der Kreistag sein endgültiges Ja für die Studie gegeben.

Das vorherige Nein aus Buchholz war insofern ungewöhnlich, weil Erster Kreisrat Rainer Rempe im September in der Sitzung des Wirtschaftsausschusses des Landkreises noch erklärt hatte, ihm sei seitens der Bürgermeister der betroffenen Städte und Gemeinden bereits volle Unterstützung signalisiert worden. Dass es am Ende doch ein positives Votum aus Buchholz gab, kommentiert Geiger so: "Die Machbarkeitsstudie für den S-Bahn-Anschluss muss kommen." Der Verwaltungsausschuss habe sich intensiv mit der Frage befasst, ob sich Buchholz dafür einsetzen solle. Letztlich sei man sich quer durch alle im Gremium vertretenen Parteien einig gewesen, dafür zu stimmen.

Allerdings solle der Fokus nicht einseitig auf die Schnellbahn ausgelegt sein, sagt Geiger. Es müssten auch Alternativen geprüft werden. Damit meint er die Optimierung der bestehenden Bahnverbindungen. "Wir sehen Jahr für Jahr, dass die Zahl der Bahnpendler zunimmt", sagt er. Es sei deshalb absehbar, dass die vorhandenen Kapazitäten irgendwann nicht mehr ausreichten. "Deshalb ist es höchste Eisenbahn, dass wir intensiv darüber nachdenken, wie wir in den kommenden Jahren den Bahnanschluss weiter verbessern können."

Der Vorschlag, eine S-Bahn nach Tostedt und Lüneburg zu bauen, geht zurück auf den CDU-Landtagsabgeordneten Heiner Schönecke. Er hatte die Idee, die vor Jahrzehnten schon einmal Thema war, im Frühjahr wiederbelebt. Die CDU-Kreistagsfraktion im Landkreis Harburg machte daraufhin Nägel mit Köpfen und stellte einen Antrag für die Realisierung einer Machbarkeitsstudie. In dieser Studie soll neben dem Bedarf und dem möglichen Nutzen auch die technische Machbarkeit näher untersucht werden.

Niedersachsens Ministerpräsident David McAllister (CDU) hatte kürzlich erklärt, die bestehende S 3 nach Stade sei ein Beispiel für die gute Zusammenarbeit in der Metropolregion. Er könne sich ähnliche Verbindungen nach Tostedt oder Lüneburg vorstellen.