Kostenplan eingehalten, aber Besucherzahlen konnten nicht wie geplant gesteigert werden

Bleckede. Das Biosphaerium in Bleckede hat seinen Kostenplan bei seiner Erweiterung eingehalten. Exakt 1 412 706,61 Euro sind in den Umbau der Remise des Bleckeder Schlosses in ein Aquarium für 25 Fischarten und die angrenzende Biberanlage geflossen. Die angestrebten Besucherzahlen wurden dagegen verfehlt.

Geplant waren laut Geschäftsführerin Andrea Schmidt bei der Antragstellung 2009 Kosten in Höhe von 1,425 Millionen Euro. Finanzielle Unterstützung erhielt das Projekt durch das Niedersächsische Umweltministerium mit EFRE-Mitteln der Europäischen Union, die Deutsche Bundesstiftung Umwelt, die Niedersächsische Lottostiftung, die Allianz Umweltstiftung und dem Hamburg-Niedersachsen-Fonds. Die Stadt Bleckede finanzierte rund zehn Prozent der Investition.

Bürgermeister Jens Böther sagte zu den jetzt vorgelegten Zahlen: "Es gab zu Beginn viele unbekannte Faktoren, insbesondere der Untergrund und die Bausubstanz der Remise waren Unsicherheitsfaktoren. Der umsichtige Umgang damit, eine gewissenhafte Kostenkalkulation und ein ständiges Controlling während der Umsetzungsphase sowie immer wieder gute Ideen aller Beteiligten für mögliche wirtschaftliche Lösungen im Detail haben diesen Erfolg erst möglich gemacht."

Ein Großteil der Investitionen sei zudem in der Region geblieben, so Andrea Schmidt: Unternehmen aus Bleckede und der Region erhielten ein Auftragsvolumen von insgesamt rund 618 000 Euro. Ende 2009 hatte der Umbau der alten Remise des Bleckeder Schlosses begonnen, die bis dahin als Künstlerstätte genutzt wurde. Anfang Juni 2011 wurden das Aquarium und die Biberanlage eröffnet.

Seither steigen die Besucherzahlen, sagte Schmidt: Zählte die Kasse vor Eröffnung des Aquariums und der Biberanlage im Jahr 2010 rund 13 000 Besucher, waren es ein Jahr später rund 29 000, im laufenden Jahr sind es bis Ende September immerhin schon rund 23 000 gewesen.

Erwartet hatte die Geschäftsleitung vor den Planungen allerdings ein weit deutlicheres Plus an Gästen: zwischen 35 000 und 40 000 pro Jahr. Trotzdem hat die Biosphaerium Elbtalaue GmbH das Geschäftsjahr 2011 nach Berücksichtigung aller Ausgaben mit einem positiven Jahresabschluss von 4000 Euro abgeschlossen, und für 2012 können in den nächsten Monaten bis Jahresschluss ja noch einige Besucher das Biosphaerium ansteuern.