Winsen. Die SPD im Landkreis Harburg fordert eine Absenkung der Kreisumlage im kommenden Jahr um einen Prozentpunkt: von 49,5 auf 48,5 Prozent. Das würde den Gemeinden ein Plus von 2,1 Millionen Euro einbringen. Der Landkreis hatte angesichts eines erwarteten Haushaltsüberschusses von 5,2 Millionen Euro im Jahr 2013 eine Senkung um 0,5 Prozentpunkte einkalkuliert und eine weitere Absenkung um einen halben Prozentpunkt für 2014 in Aussicht gestellt.

"Den Gemeinden mit einer Entlastung schon 2013 entgegenzukommen, ist gut begründet", sagt der SPD-Fraktionsvorsitzende Jens-Rainer Ahrens. Die Gemeinden hätten mit dem Krippen-Ausbauprogramm hohe und neue finanzielle Lasten zu schultern. Die vorgesehene Quote von Plätzen für 35 Prozent der Kinder eines Jahrgangs werde "an vielen Stellen nicht ausreichen, da sich eine höhere Nachfrage abzeichnet". Deshalb bräuchten die Gemeinden die Unterstützung des Kreises.

Kreiskämmerer Peter Dederke erwartet im Betriebshaushalt einen Überschuss von 5,2 Millionen Euro für das kommende Jahr. Das heißt aber nicht, dass der Landkreis Harburg schwarze Zahlen schreibt. "Wir werden Kredite in Höhe von 2,8 Millionen Euro aufnehmen, um Investitionen finanzieren zu können", sagt der Kreisfinanzchef. "Außerdem laufen 24 Millionen Euro Kassenkredite noch nebenher." Diese Kassenkredite des Kreises sind vergleichbar mit Überziehungskrediten von Privatkunden.