Zwischen Schellerdamm und Östlichem Bahnhofskanal gab es schon vor gut 170 Jahren Menschen mit Ideen. Hier war der erste Harburger Bahnhof der Bahnstrecke nach Hannover gebaut worden. Und ein Lokschuppen, in dem sich heute die Firma Delphin-Umwelttechnik befindet, erinnert an die damals aufblühende Industrialisierung. Rauch und Ruß sind Vergangenheit, und wieder stehen Menschen mit Ideen zwischen Schellerdamm und Östlichem Bahnhofskanal. Wohnen und gewerbliche Nutzung sind nun Zielsetzung für die weitere Verwendung des Geländes.

Aber das frühere Bahngelände, das sich vom Schellerdamm über den Östlichen Bahnhofskanal hinaus sogar bis an die Hannoversche Straße erstreckt, ist nicht so einfach neu zu beleben, wie es sich Stadtplaner und auch Investoren wünschen. Wenn nicht noch Altlasten aus der frühen Zeit der Industrialisierung zu beseitigen sind, so sind doch vor jedem Bauvorhaben auch größere Geldsummen notwendig, um Flächen nach Kampfmitteln wie Bombenblindgängern abzusuchen. Aber Planungen für Wohnen und gewerbliche Nutzung kollidieren in dem Gebiet auch mit Gesetzen, die Wohnnutzung ganz einfach verbieten, weil in nicht all zu großer Entfernung ein Chemieunternehmen seinen Umschlagplatz hat und Bestandsschutz genießt.

Für Wohnen am Schellerdamm besteht keine Gefahr. Aber die Vermarktung von Flächen und die Projektentwicklung nahe des Östlichen Bahnhofs verlaufen schleppend, weil Gutachten einzuholen sind und verhandelt werden muss. Wieder sind Ideen gefragt.