Harburg. Mit der Eröffnung der Wanderausstellung der Konzentrationslager-Gedenkstätte Neuengamme zum Schicksal von inhaftierten Frauen in den KZ-Außenlagern in Hamburg am Donnerstag, 18. Oktober, 19.30 Uhr, in der Bücherhalle Harburg beginnen die Harburger Gedenktage 2012. Die Initiative Gedenken in Harburg erinnert bis zum 15. November mit mehreren Veranstaltungen an die Frauen in KZ-Haft.

Dagmar Lieblová hat den Holocaust überlebt. Die Pragerin berichtet in einem Zeitzeugengespräch am Mittwoch, 7. November, 19 Uhr, im Harburger Rathaus über ihre Haft im KZ-Außenlager Neugraben.

Mit dem Bus geht es am Sonnabend, 27. Oktober, zu den drei Plätzen im Hamburger Süden, die an Lager erinnern, in denen Frauen Zwangsarbeit für die deutsche Kriegswirtschaft geleistet haben. An der Dessauer Straße auf der Veddel und am Falkenbergsweg in Neugraben waren Frauen inhaftiert, die in den Jahren 1944 und 1945 Behelfsheime errichten, Trümmer beseitigen und Befestigungsanlagen bauen mussten.

Die Initiative Gedenken in Harburg ist dem Kirchenkreis Hamburg-Ost angegliedert und wird vom Bezirk Harburg unterstützt. Aufmerksamkeit erlangte sie unter anderem durch die Stolperstein-Aktion.

Eröffnung der Ausstellung "... dass wir es verstanden haben, in dem fürchterlichen Kampf Frauen zu bleiben", Donnerstag, 18. Oktober, 19.30 Uhr, Bücherhalle Harburg, Eddelbüttelstraße 47a. Gedenkfahrt: Die vergessenen Frauenlager im Süden Hamburgs, Sonnabend, 27. Oktober, Abfahrt: 9.30 Uhr S-Bahnhof Neugraben, 9.45 Uhr Knoopstraße 12 (vor dem Helms-Museum), Erwachsene: 10 Euro, Jugendliche: 6 Euro, Karten bei Klaus Möller, Telefon 04108/49 03 45.