Wilhelmsburg. Der Vorsitzende des Beirates für Stadtteilentwicklung Wilhelmsburg, Lutz Cassel, fordert, den Baubeginn für eine Verlegung der Wilhelmsburger Reichsstraße zumindest so weit zu verschieben, dass das in Auftrag gegebene Gutachten des Wiener Verkehrsplaners Hermann Knoflacher berücksichtigt werden kann. "Wir sollten ihm ein Vierteljahr Zeit geben, um zu einer belastbaren Expertise zu kommen", so Lutz Cassel.

Die Behörde für Wirtschaft und Verkehr erwartet die Baugenehmigung, den sogenannten Planfeststellungsbeschluss, Ende des Jahres. Staatsrat Andreas Rieckhof (SPD) hatte im Abendblatt geäußert, dass die Freie und Hansestadt Hamburg keine Verzögerung hinnehmen und sofort mit dem Bau beginnen wolle.

Hermann Knoflacher trifft am kommenden Mittwoch in Hamburg ein und wird um 17 Uhr an der nächsten Sitzung des bezirklichen Beratungsgremiums zur Verlegung der Reichsstraße im Wilhelmsburger Rathaus teilnehmen.

Laut Lutz Cassel wird Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) eine Delegation von voraussichtlich insgesamt acht Mitgliedern des Beirates für Stadtteilentwicklung und des Beratungsgremiums zur Verlegung der Reichsstraße im November im Hamburger Rathaus empfangen. Der Beiratsvorsitzende hatte am 9. August um ein Treffen gebeten. In dem Gespräch mit der Abordnung aus Wilhelmsburg soll es um die geplante Verlegung der Reichsstraße und Modalitäten künftiger Bürgerbeteiligung bei Großprojekten gehen.