Tostedt. Heute Abend wird der Tostedter Samtgemeinderat in seiner Sitzung mit hoher Wahrscheinlichkeit den Erweiterungsbau der Grundschule an der Poststraße auf den Weg bringen. Zwar steht schon ein Teil des Schulneubaus, aber es fehlen noch vier Klassenräume, Räume für das Sekretariat und die Lehrer sowie Fachräume und eine Aula. In den Sommerferien 2012 wurde ein Teil der alten Schule, unter anderem der marode Verwaltungstrakt, bereits abgerissen, um die Erweiterung vorzubereiten.

Die Gemeinde hatte sich für vor zwei Jahren für den Schulneubau entschieden. Der Grund: Die Grundschule Todtglüsingen, wo die Schüler zum Teil in Containern unterrichtet werden, soll entlastet werden. Seit die Schule die Kinder auch am Nachmittag betreut, bekommt sie großen Zuspruch von den Eltern. Ein Teil des neuen Gebäudes an der Poststraße steht bereits. In den sind die Schüler Ende des vergangenen Schuljahres eingezogen.

Die Grünen übten allerdings massive Kritik am Neubau. Sie befürchten langfristig leer stehende Gebäude. Als Grund führen sie abnehmende Schülerzahlen sowie die unklare Zukunft der Tostedter Realschulen an. "Was mit diesen Schulen geschieht, hätte man vorher alles abklären sollen", sagt Peter Dörsam von den Grünen. Denn der Landkreis plane, die Töster Realschule mit der Erich-Kästner-Realschule zusammenzulegen. In der jüngsten Samtgemeindeausschusssitzung stimmten die Grünen gegen den weiteren Bau.

"Wir sind mit dem Neubau flexibler", verteidigt Bürgermeister Dirk Bostelmann die Planung und weist darauf hin, dass es damit möglich sei, kleinere Klassen zu bilden und besser für einen künftigen Ganztagsschulbetrieb vorbereitet zu sein. Der Bau kostet 2,9 Millionen Euro und soll 2013 starten.