Der Igel ist so etwas wie ein lebendiges Urtier. Er gehört zu einer sehr alten Säugetiergruppe, den Insektenfressern, die schon vor 150 Millionen Jahren die Erde bevölkerten. Da ihn sein Stachelkleid nicht wärmt und der Igel im Winter kaum Nahrung findet, muss er sich besonders gut auf die kalte Jahreszeit vorbereiten.

Von Mitte Oktober an bauen sich die Tiere ihr Nest für den Winterschlaf. In der Natur findet der Igel einen Platz unter einer Hecke, im dichten Dornengestrüpp oder unter einem modernden Baumstumpf, im Garten in einem Laubhaufen, unter einem Gartenhäuschen oder im Komposthaufen, auf Bauernhöfen auch in Scheunen und Ställen.

Für sein Winterquartier sammelt der Igel mit seinem Mäulchen Laub, rupft Gras und Moos und bringt alles zu seinem ausgewählten Schlafplatz. Leider sind viele Gärten so ordentlich aufgeräumt, dass der Igel vergebens nach einem gemütlichen Ort sucht. Ihr könnt dem stachligen Säuger helfen, indem ihr ihm einen Unterschlupf bereitet. Das kann ein alter, umgedrehter Weidenkorb sein oder eine aus Holzbrettern oder Ziegelsteinen gebaute Hütte mit abnehmbarem Dach. Das Innere füllt ihr mit Haferstroh oder Laub. Bedeckt wird das Häuschen mit Reisig oder Erde. Wichtig ist es, das fertige Igeldomizil gut zwischen dichten Pflanzen zu verstecken.

Wenn dann ein Igel in die Winterunterkunft einzieht, dürft ihr ihn auf keinen Fall stören. Er wacht sonst auf, findet aber keine Nahrung und überlebt womöglich den Winter nicht. Die normale Lebenserwartung der Igel beträgt etwa acht Jahre.