Der Senat muss sparen. Und wo wird gespart? Bei den freiwilligen Ausgaben, da geht es Hamburg nicht besser als den Kreisen im Umland. Es darf allerdings nur da gespart werden, wo der geringste Widerstand zu erwarten ist. Dass es da immer die Falschen trifft, zum Beispiel die Kinder- und Jugendarbeit, dürfte auch unbestritten sein. Trotz Kritik wird niemand ernstlich glauben, dass der Senat auch nur einen Millimeter von seinem Sparkurs in diesem Bereich abweichen wird.

Aber darf das ein Grund für die Opposition sein, nicht gegen die Streichungen zu kämpfen? Nein, vielmehr ist genau das ihre Aufgabe. Dafür hat sie vom Wähler ein Mandat. Und sie darf sich auch nicht bange machen lassen von den Totschlagargumenten, die SPD und FDP bei jeder Diskussion bemühen. Nach dem Motto: Wer nicht konstruktiv mitspart, kriegt am Ende gar nichts mehr. Der Senat dürfte gut daran tun, am Ende wenigstens den Übergangsfonds flexibel zu halten und daraus auch die Bezirke zu bedienen, die nicht sofort eingeknickt sind.