Harburg. So facettenreich und künstlerisch wertvoll wie die Galeriewand auf dem Foto könnte bald auch die Flutschutzmauer am Bostelbeker Hauptdeich in Harburg aussehen: Mit der Streetart-Ausstellung "Butta Bei Die Fische 2.0" an zwei Tagen im Harburger Club "Stellwerk" hat der neu gegründete Verein GroßstadtRaum auf sich aufmerksam gemacht.

Der Verein hat den Antrag gestellt, die 1160 Meter lange Wand als sogenannte Hall of Fame freizugeben, das bedeutet als Fläche, die Streetart-Künstler frei gestalten dürfen. Noch warten die Vereinsvorsitzenden Nandor Olah und Alexander Grieschat auf die Genehmigung des Landesbetriebs Straßen, Brücken und Gewässer - so lange bleibt das Bemalen der Flutschutzmauer illegal. Die Chancen, das sich das ändert, stehen nach Jahre langen Vorgesprächen für mindestens mehr als 500 Meter der Wand gut.

Zwölf Künstler aus Hamburg und Hannover mit in der Szene typischen Pseudonymen wie "Der sechste Lachs" oder "Schenk ein, mach Striche!" haben im "Stellwerk" gezeigt, was mit Pinseln, Malerrollen, Sprühdosen oder Markern alles möglich ist. Straßenkunst ist nicht nur auf Graffiti beschränkt. Tussycats aus Heimfeld erzählt im Cartoon-Stil sogar die Geschichte eines rappenden Vogels.