Kennt ihr das? Ob in der Schule, am Esstisch, auf Familienfeiern - überall sollt ihr still sitzen. Das kann ganz schön langweilig sein. Weil sie wissen, wie das ist, haben drei Kieler Studenten einen Sport erfunden: Hockern.

Alles, was ihr braucht, ist ein Hocker mit runter Sitzfläche ohne Lehne. Er muss so leicht sein, dass ihr ihn heben könnt. Ihr stellt ihn vor euch hin und setzt euch elegant drauf. Klingt merkwürdig, macht aber viel Spaß. Es gibt nämlich viele Möglichkeiten, sich elegant hinzusetzen. Der Hocker kann in die Luft geworfen oder mit den Füßen jongliert werden. Oder ihr macht einen Handstand. Stellt damit an, was ihr wollt. Hauptsache, ihr verletzt niemanden, es sieht gut aus - und ihr sitzt am Ende auf dem Hocker.

Manche Menschen hockern mit großer Begeisterung jeden Tag. Seit 2006 findet in Kiel jedes Jahr das sogenannte "Hocktoberfest" statt. Hier kommen die besten Hockerer der ganzen Welt zusammen und zeigen ihre akrobatischen Kunststücke. Der Gewinner wird von der dreiköpfigen Jury zum Hockerweltmeister gekürt.

In der Jury sitzen die drei Erfinder des Hockerns: Nico Rohmann (Spitzname Romski), Markus Hartwig (Orc von Rumänien) und Helge Behrmann (Ben Denn). Sie bestaunen, wie viel Fantasie die Teilnehmer haben. Manche Profis fahren mit ihrem Sporthocker sogar kleine Abhänge hinunter wie mit einem Skateboard. Wenn ihr das Hockern ausprobieren möchtet, dann sucht euch, zum Beispiel im Internet, ganz einfache Übungen aus. Es darf auch nichts Wertvolles in der Nähe stehen. Das sagen eure Eltern bestimmt auch. Und manchmal haben Eltern recht.