Schnuppertage und viele gemeinsame Aktionen mit Grundschülern

Lüneburg. Damit der Wechsel vom Kindergarten in die Schule nicht zu hart wird, können Mädchen und Jungend aus einigen Lüneburger Kitas im letzten Kindergartenjahr regelmäßig Schulluft schnuppern. Seit fünf Jahren arbeiten die Leiterinnen diverser Einrichtung zusammen, jetzt haben sie dem Ganzen einen offiziellen Kooperationsvertrag gegeben.

"Wir möchten, dass die Kinder den Wechsel vom Kindergarten in die Grundschule auch weiterhin als einen sanften Übergang erleben. Sie sollen den neuen Lebensabschnitt nicht als plötzlichen Bruch empfinden", sagt Sabine Langmach, Leiterin der Kita Stadtmitte. Maria Dawe, Rektorin der Hermann-Löns-Schule, sagt: "Ein knappes Jahr bevor die Kindergartenkinder eingeschult werden, sollen sie die Möglichkeit bekommen, ein wenig Schulluft zu schnuppern. Wir organisieren viele verschiedene Aktionen, damit sich die zukünftigen Erstklässler der Schule annähern können."

Im Herbst vor der Einschulung besuchen die Kindergartenkinder zum ersten Mal den Unterricht in einer Grundschule. Danach besuchen die Erstklässler im Winter die beiden Kitas und lesen dort vor. Im Frühling werden die Kindergartenkinder zu einer Schulrallye eingeladen, bei der sie das Gebäude näher kennen lernen sollen. Und kurz vor den Sommerferien findet noch einmal ein Schnuppertag für die angehenden Abc-Schützen statt.

Landesregierung hat ein Modellprojekt aufgelegt

"Durch die vielen verschiedenen Aktivitäten, die wir in enger Zusammenarbeit mit den beiden Grundschulen auf die Beine stellen, gewinnen die zukünftigen Erstklässler Sicherheit und wissen, was nach den großen Ferien auf sie zukommt. Aber auch wir Erzieherinnen entlassen die Kinder mit einem guten Gefühl in die Schule", sagt Petra Selent, Leiterin der Kita Marienplatz. Barbara Geck, Rektorin der Heiligengeistschule, ergänzt: "Für die Lehrerinnen und Lehrer, die nach den Sommerferien eine erste Klasse übernehmen, bringt die Kooperation ebenfalls Vorteile mit sich: Die Kolleginnen und Kollegen kennen einige Kinder bereits aus dem vergangenen Jahr und können deren Verhalten in bestimmten Situationen zum Beispiel besser verstehen. Das ist ein großer Pluspunkt."

Damit arbeiten die Lüneburger Einrichtungen bereits seit fünf Jahren so ähnlich, wie es das jüngst aus der Taufe gehoben sogenannte Modellprojekt des Niedersächsischen Kultusministeriums vorsieht. Der Unterschied: Dort gehen die Kita-Kinder einmal im Monat zur Schule. Wie berichtet, gehört die Grundschule Scharnebeck im Landkreis Lüneburg zu den Modellstandorten.