Winsen. Der Rettungsdienst im Landkreis Harburg bekommt eine "örtliche Einsatzleitung". Den entsprechenden Kooperationsvertrag haben gestern Abend Kreisbrandmeister Dieter Reymers, der Vorsitzende des DRK-Kreisverbandes Harburg-Land, Norbert Böttcher, und der Erste Kreisrat Rainer Rempe unterschrieben. Bei der Feierstunde im Winsener Kreishaus nahm die neu geschaffene örtliche Einsatzleitung zudem einen VW Caddy als Dienstfahrzeug in Betrieb.

Die örtliche Einsatzleitung ist im Niedersächsischen Rettungsgesetz vorgesehen und besteht aus einer "Leitenden Notarztgruppe" und einer "Gruppe der Organisatorischen Leiter des Rettungsdienstes". Das neue Organisationskonzept hat die Kreisverwaltung gemeinsam mit der Feuerwehr, dem Deutschen Roten Kreuz und der Johanniter Unfallhilfe erarbeitet.

Nach Aussage von Bernhard Frosdorfer, Sprecher der Winsener Kreisverwaltung, ist der Landkreis Harburg als regionaler Träger des Rettungsdienstes gesetzlich dazu verpflichtet, den festen Krisenstab einzurichten. "Es geht darum, ein Schadensereignis mit einer Vielzahl verletzter Personen bestmöglich bewältigen zu können", so Kreissprecher Frosdorfer. Als Beispiele nannte er Massenkarambolagen auf den Autobahnen der Region oder einen Verkehrsunfall mit einem voll besetzten Reisebus. Dazu ist es notwendig, die einzelnen Rettungsdienste besser miteinander zu vernetzen und für Großeinsätze möglichst genau aufeinander einzustellen.

Nach Aussagen von Kreisbrandmeister Dieter Reymers in der Sitzung des Ausschusses für Feuerschutz des Kreistags in der vorigen Woche hat die Zahl der Feuerwehreinsätze auf Autobahnen enorm zugenommen.