Die Hilfsorganisation der Johanniter war früher ein geistlicher Ritterorden und hat eine bewegte, rund tausendjährige Geschichte.

Geschieht irgendwo ein Verkehrsunfall oder muss bei einer Großveranstaltung medizinische Versorgung sichergestellt werden, sind sie oft zur Stelle: Die Johanniter. Bestimmt habt ihr schon einmal auf einem Krankenwagen dieses achtzackige, weiße Kreuz, eingerahmt in einen roten Kreis, gesehen. Dies ist das Logo der Lebensretter. Woher aber stammt diese Hilfsorganisation?

Die Johanniter, eigentlich ein geistlicher Ritterorden, können auf eine bewegte, rund tausendjährige Geschichte zurückblicken. In Jerusalem gründeten italienische Kaufleute Anfang des ersten Jahrtausends ein Spital, also ein Krankenhaus, für arme und kranke Pilger unter der Leitung einer Laienbruderschaft. Als Laien bezeichnen die Katholiken Gläubige ohne geistliches Amt, also keine Priester oder Bischöfe. Aus dieser Bruderschaft heraus entstand über die Jahrhunderte die Organisation in ihrer heutigen Form, die sich zunehmend in aller Welt engagiert. In Jordanien und dem Libanon zum Beispiel, Nachbarländer Syriens, wo im Moment der grausame Bürgerkrieg tobt, betreuen die Johanniter zusammen mit anderen deutschen Hilfsorganisationen Flüchtlinge. Wer so viel Gutes tut, zieht auch viele Menschen an: Mit mehr als 1,4 Millionen aktiven und fördernden Mitgliedern zählen die Johanniter zu den größten Hilfsorganisationen in Deutschland.