Neuland. "Du, Glas zersplittere im Grund, geweiht sei dieses Haus zur Stund." Mit diesen Worten beendete Frank Federmann gestern seinen Richtspruch und warf Glas zu Boden. Nach zehn Jahren Kampf um das in Deutschland einmalige Gemeinschaftsprojekt "Wassersportzentrum Neuländer See" sind die Bauarbeiten auf der Betonhalbinsel in vollem Gange. Beteiligt sind sowohl die Segelvereinigung Sinstorf, der Angelsportverein Harburg-Wilhelmsburg als auch Harburger Schulen, die ab nächstem Jahr im Schulsport Rudern und Kanufahren lernen werden. Jede Gruppe wird ihr eigenes Gebäude haben, sodass sowohl ein Miteinander als auch Rückzugsmöglichkeiten gegeben seien, sagte Sören Schumacher, Vorstandsmitglied der Gemeinschaft.

Für das Naturschutzgebiet "Genehmigungen einzuholen war schwierig", erklärte er. Durch den Betonuntergrund gestalteten sich die Bauarbeiten zudem kompliziert, sagt Michael Mahnke-Iwe, Vorsitzender der Gemeinschaft. Besonders ist an dem ökologisch ausgerichteten Projekt auch, dass neben Zimmerern aus dem ersten Arbeitsmarkt und ehrenamtlichen Helfern aus den Vereinen auch Langzeitarbeitslose von der Arbeit und Lernen GmbH auf der Baustelle arbeiten.