Ein einziger Berufsfeuerwehrmann kostet den Steuerzahler in etwa so viel Geld wie eine ganze Freiwillige Feuerwehr. Auf den Landkreis Harburg käme somit eine Kostenlawine zu, wenn er seine Helfer für Katastrophen- und Notfalleinsätze hauptamtlich beschäftigen wollte. Umso deutlicher wird, dass er eine Qualität des Rettungswesens, die es mit der Arbeit von Profis, wie es sie aufgrund der sehr viel höheren Zahl an Einsätzen zum Beispiel auf dem benachbarten Hamburger Stadtgebiet gibt, nicht zum Nulltarif geben kann. Die für die Baumaßnahmen an der Hittfelder Feuerwehrtechnischen Zentrale zu erwartenden Gesamtkosten von schätzungsweise 4 358 134 Euro und 34 Cent erscheinen in diesem Licht zwar nicht kleiner als sie sind. Es fällt aber leichter zu akzeptieren, dass die öffentlichen Gelder zur Sicherung des Gemeinwohls im Landkreis Harburg notwendig sind.

Nicht einzusehen ist auf den ersten Blick, warum sich die Zahl der Lehrsäle für die Aus- und Fortbildung von Feuerwehrleuten auf einen Schlag gleich vervierfachen soll. Für die angebotenen Veranstaltungen gibt es nach Angaben von Kreisbrandmeister Dieter Reymers nämlich bislang lediglich doppelt so viele Anmeldungen wie verfügbare Plätze in den Kursen. Doch mit Blick in die Zukunft macht die Investition in öffentliche Versammlungsräume Sinn. Denn mit der Umstellung auf den Digitalfunk erwartet jeden betroffenen Feuerwehrmann ein ganztägiger Technik-Lehrgang. Und auch andere Gruppen können die Räume nutzen, weshalb die behindertengerechte Bauweise sinnvoll ist.