Jesteburger Schützenverein erhält Ersatzgebäude für mehr als eine Millionen Euro

Jesteburg. Der Entwurf der Verhandlungskommission der Gemeinde Jesteburg für einen städtebaulichen Vertrag mit der Wedeler Warenhauskette Famila hat den Gemeinderat passiert. Mit 13 Ja-Stimmen der Abgeordneten von CDU und Bündnis 90/Die Grünen sowie drei Nein-Stimmen und vier Enthaltungen aus der SPD-Fraktion wurde der aktuelle Verhandlungsstand für die Ansiedlung einer Filiale auf dem ehemaligen Festhallengelände am Montagabend im Hotel Niedersachsen als Vertragstext angenommen.

Vorgesehen ist darin, dass möglichst bald ein Neubau entsteht, der bis zu 3000 Quadratmeter Verkaufsfläche bietet. Erlaubt sind zudem 180 Quadratmeter für einen Back-Shop und weitere 40 für ein anderes Geschäft. Das Angebot soll zu 90 Prozent aus Lebensmitteln und zum restlichen Zehntel aus sogenannten Non-Food-Waren wie Drogerieartikeln bestehen. Auf dem teilbegrünten Dach soll es Solar- und Fotovoltaikanlagen geben.

"Unterschrieben wird der Vertrag aber noch nicht", sagt Samtgemeindebürgermeister Hans-Heinrich Höper. "Wir haben nämlich noch nicht alle Puzzleteile zusammen." Die städtebauliche Vereinbarung soll gleichzeitig mit dem Kontrakt über den Grundstücksverkauf geschlossen werden. Zudem steht eine Vereinbarung mit dem Jesteburger Schützenverein noch aus. "Man darf nicht vergessen, dass die Schützen Eigentum aufgeben müssen, damit das geplante Bauprojekt umgesetzt werden kann", so Höper weiter. Der Verein hat ein Erbbaurecht für das gemeindeeigene Grundstück.

"Das Votum des Gemeinderats ist ein Schritt in die richtige Richtung", sagt Norbert Viedt vom Vorstand des Schützenvereins. Dessen Schießstand, der dem Bau des Famila-Marktes an der Schützenstraße im Weg steht, beschäftigt auch in der Zukunft den Jesteburg Gemeinderat. Vor anderthalb Jahren holte die Gemeinde einen Kostenvoranschlag für ein Alternativgebäude ein. Der damalige Gesamtbetrag von schätzungsweise 1,25 Millionen Euro dürfte sich inzwischen erhöht haben.