Lüneburg. "Japan nah Fukushima" lautet der Titel einer Gedenkveranstaltung, die heute in Lüneburg an die Gefahren der Atomkraft erinnert. Von Japans Entschluss zum Atomausstieg wussten die Veranstalter rund um das Lüneburger Aktionsbündnis gegen Atom noch nichts, als sie den Abend planten. Aktuell bleibt er trotzdem.

Zunächst ruft das Bündnis zur Mahnwache wie jeden Montag ab 18 Uhr vor der Industrie- und Handelskammer (IHK) Am Sande auf. Dort spielt das Ensemble "Musik und Poesie" aus Hitzacker Eigenkompositionen: Vertonungen von verschiedenen Gedichten des Fotografen und Wasserwissenschaftlers Masaru Emoto und des Dichters Ryokans.

Um 19.30 Uhr beginnt ein Vortrag im Foyer der Volkshochschule, Haagestraße 4. Anderthalb Jahre nach der Naturkatastrophe und dem Reaktorunglück im japanischen Fukushima sprechen dort Seiichi Nakate und Prof. Yoshimi Morishima.

Nakate stammt aus Fukushima und hat dort 1988 das "Netzwerk für den Atom-Ausstieg in Fukushima" ins Leben gerufen. Im Mai 2011 gründete er die Elterninitiative "Fukushima Netzwerk zum Schutz der Kinder vor Radioaktivität". Prof. Morishima, Germanist an der Universität Hiroshima Shudo, organisiert seit 2007 internationale Jugend-Künstler-Austausche.