Harburg. Die Kulturwissenschaftlerin Darijana Hahn begibt sich in der Vortragsreihe "Stadtbild im Wandel - Harburger Stadtteile" auf die Spuren, die eine österreichische Kolonie Anfang des 20. Jahrhunderts im Harburg hinterlassen hat. Schauplatz des Vortrags am Donnerstag, 27. September, 18 Uhr, ist die St.-Maria-Kirche am Museumsplatz in Harburg.

Arbeiterwohnungen im Anzengruberviertel und vor allem die neobarocke St.-Franz-Joseph-Kirche in Harburg-Wilstorf zeugen von der Zeit, als etwa 6000 Saisonarbeiter aus der Doppelmonarchie Österreich-Ungarn in der Harburger Jute- und Gummiindustrie beschäftigt waren. Die 1913 errichtete St.-Franz-Joseph-Kirche galt damals als architektonischer Gruß aus dem katholischen Süden. Pfarrer Joseph Stolte wollte mit dem Bauwerk die österreichischen Saisonarbeiter wieder an die Kirche binden. Darijana Hahn berichtet über diese Migranten aus dem Habsburger Reich in Harburg.