Buchholz. Das bereits beschlossene Moderationsverfahren für die Nutzung des Kunstrasenplatzes der Wiesenschule in Buchholz wird ausgesetzt. Der Verwaltungsausschuss der Stadt hat in seiner Sitzung am Donnerstag beschlossen, zunächst das Gerichtsverfahren abzuwarten. Anwohner aus der Lohbergenstraße und dem Heidekamp hatten beim Verwaltungsgericht Lüneburg Klage gegen die Stadt Buchholz erhoben, um so zu erreichen, dass jegliche außerschulische Nutzung des Platzes untersagt wird.

Mit diesem Schritt ist aus Sicht von Politik und Verwaltung der Sinn des Moderationsverfahrens hinfällig. Es sollte dazu dienen, gemeinsam mit den Anliegern eine von allen Seiten akzeptierte Nutzungsordnung des Platzes zu erarbeiten, die die Situation befriedet. Für voraussichtlich rund 8000 Euro sollte das Büro "polis aktiv" das Verfahren leiten, an dem Vertreter von Sportvereinen, Wiesenschule, Anwohnern, Verwaltung sowie Kinder und Jugendliche aus den angrenzenden Wohngebieten hätten teilnehmen sollen.

In der Vergangenheit war der Platz häufig auch an Feiertagen von Kindern und Jugendlichen genutzt worden, wovon sich die Anwohner gestört fühlten. Die SPD stellte daraufhin einen Antrag, in dem sie unter anderem forderte, Bolzgruppen die Nutzung zu untersagen. Bei Missachtung solle die Stadt eine Ordnungsstrafe verhängen. Mit diesem Vorschlag konnte sich die Buchholzer Liste jedoch nicht arrangieren und brachte das Moderationsverfahren ins Spiel.