Lüneburg. Die Leuphana Universität Lüneburg will mit dafür sorgen, dass es in Deutschland mehr Lehrkräfte mit einer Zuwanderungsgeschichte gibt. Noch bis zum 15. Oktober können sich Oberstufenschüler mit einem Migrationshintergrund zu einem viertägigen Orientierungsseminar anmelden: Der Schülercampus "Mehr Migranten werden Lehrer" informiert dann über das Lehramtsstudium und den Lehrerberuf.

Während der Schnuppertage werden die Schüler mit erfahrenen Pädagogen und Fachdidaktikern zusammenkommen. Mit Hilfe von Expertengesprächen, Diskussionsrunden und Schulhospitationen sollen sie ein umfassendes Bild vom heutigen Lehrerberuf gewinnen, Studienvoraussetzungen und die berufliche Praxis kennenlernen.

"Wir freuen uns auf die Schülerinnen und Schüler. Während der vier Tage auf dem Campus wollen wir ihnen zeigen, welche hervorragenden Berufsperspektiven ein Lehramtsstudium auch heute noch bietet", sagt der Studiendekan der Fakultät Bildung, Dr. Klaus-Ulrich Guder.

Das Projekt zielt laut Leuphana Universität auf ein Grundproblem allgemeinbildender Schulen: Fast jeder dritte Schüler in den Klassenverbänden ist nichtdeutscher Herkunft. In manchen Großstadt-Schulen liegt der Anteil bei weit über 60 Prozent, in einzelnen Klassen beträgt er sogar bis zu 90 Prozent.

Andererseits sind Lehrer mit Einwanderungsgeschichte in unserer Gesellschaft aber immer noch die Ausnahme - deutschlandweit gibt es nur vier bis sechs Prozent. Daher werden Lehrer mit Zuwanderungsgeschichte nach Einschätzung der Hochschule dringend gebraucht. Grund genug für die Universität, hier tätig zu werden.

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