Buchholz. Ein leckgeschlagener Tankwagen hat in der Nacht zu Donnerstag eine Spur der Verunreinigung verursacht. Gegen 2.13 Uhr erreichte die Telefonzentrale der Polizei in Buchholz der Notruf eines Zeugen, der eine Ölspur auf der Bundesstraße 3 meldete. Die alarmierten Beamten stellten im Buchholzer Stadtteil Trelde in der Tat eine Lache auf der Fahrbahn fest, dabei handelte es sich allerdings nicht um Öl, sondern Apfelsaftmatsch.

"Die eingesetzte Polizeistreife verfolgte die Spur", sagt Kriminalhauptkommissar Michael Düker. "Auf einem Sandparkplatz kurz hinter der Kreuzung am Trelder Berg fanden sie einen Sattelzug aus der Ukraine", so der Sprecher der Polizeiinspektion Harburg weiter. "Seitlich aus den Bordwänden tropfte eine gelbe Flüssigkeit heraus." Obwohl die beiden 29 und 39 Jahre alten Lastwagenfahrer das Leck vermutlich bemerkt hatten, blieben sie seelenruhig in ihrem Führerhaus sitzen, statt sich um den von ihnen angerichteten Schaden zu kümmern.

Wie sich herausstellte, hatte der in Richtung Cuxhaven fahrende Sattelzug, dessen nicht unterteilter Tankanhänger mit 20 000 Liter Apfelsaftkonzentrat befüllt war, bereits auf der B 3 in Höhe von Wietzendorf einen Teil seiner Ladung verloren. Die Fahrbahn der Bundesstraße wurde auf einer Länge von etwa 60 Kilometern verschmutzt. Das zähflüssige Konzentrat sorgte in Verbindung mit Wasser für eine spiegelglatte Fahrbahn.

Für die stundenlangen Reinigungsarbeiten alarmierten die Einsatzleitstellen insgesamt 13 Feuerwehren in den Landkreisen Harburg und dem Heidekreis. Den undichten Tank pumpte eine Spezialfirma leer. Die Straßenmeistereien stellten Warnschilder auf und beschränkten das Tempolimit auf 50 Stundenkilometer. Der morgendliche Berufsverkehr wurde durch die Aufräumarbeiten behindert.