SPD spricht von “Panikmache“ - bei diesem Projekt müsse Sorgfalt vor Schnelligkeit gehen

Harburg. Die Veröffentlichung der Prioritätenliste für den Schulbau in Hamburg hat in Harburg sofort eine lebhafte Kontroverse ausgelöst. Besonders heftig attackiert wird das umstrittene Papier von der CDU-Bezirksfraktion. Die Liste stecke voller "Ungereimtheiten" und "zeitlicher Probleme", sagte die schulpolitische Sprecherin der Christdemokraten, Helga Stöver.

"Es ist unverständlich, dass die Baumaßnahmen der einzelnen Schulen genau festgeschrieben und mit zeitlichen Vorgaben versehen werden, obwohl die geplante genaue Begutachtung aller Schulen vom Senat gestoppt wurde", monierte Stöver. Mehrere Harburger Schulen hätten bereits beklagt, dass sie an den Planungen für Sanierungs- und Umbaumaßnahmen gar nicht oder nur unzureichend beteiligt worden seien, obwohl damit auch pädagogische Konzepte verbunden sind. Überdies könne es nicht sein, dass einige Arbeiten so lange dauern würden, dass Schüler mehrere Jahre in Containern unterrichtet werden müssten.

Als "reine Panikmache" kanzelte Holger Böhm von der SPD dieses Szenarium ab. Bei den Provisorien handele es sich nicht um Container, sondern "um voll eingerichtete, mobile Klassenräume, die zudem erheblich größer sind als die alten". Davon habe sich Böhm bei einer Besichtigung persönlich überzeugen können.

Überdies müsse bei einem Projekt in der Größenordnung von rund zwei Milliarden Euro Sorgfalt vor Schnelligkeit gehen. "Darauf hat der Steuerzahler ein Recht", so Böhm.