Wenn im September 2013 - ein genauer Termin steht noch nicht fest - zur Bundestagwahl gerufen wird, spielt mit Sicherheit die politische Großwetterlage eine wichtige Rolle, welcher Direktkandidat im Wahlkreis Bergedorf-Harburg die Fahrkarte nach Berlin erhält. Bleiben CDU und FDP am Ruder oder holen Sozialdemokraten und Grüne auf. Die Popularität eines Hans Ulrich Klose, der von 1974 bis 1981 Hamburger Bürgermeister war, wird von den Bewerbern um seine Nachfolge kaum zu erreichen sein.

Einer der drei Bewerber solle als Direktkandidat antreten, heißt es. Aber ebenso wird gemunkelt, dass der SPD-Landesvorstand möglicherweise noch einen anderen Bewerber aus dem Hut zaubern könnte, dessen Wahlaussichten höher eingestuft werden. Nun müssen die drei Bewerber Metin Hakverdi, Frank Richter und Ingo Egloff sich erst einmal im Wahlkreis bei ihren Parteifreunden vorstellen. Die sollen im Dezember den Klose-Nachfolger küren. Wer auch immer es sein wird. Er hat dann nur knapp neun Monate Zeit, sich bis zur Bundestagswahl auch bei den Bürgern im Wahlkreis mit politischer Überzeugung bekannt zu machen.

Die CDU hofft darauf, dass sich die Sozialdemokraten mit ihrer Kandidatentaktik verheben. Ihr Landesvorstand will die Kandidatenwahl der SPD abwarten und kündigt für Januar die Vorstellung eines Wahlkreiskandidaten aus Bergedorf, Harburg oder dem Bezirk Mitte an. Popularität sollte dann auch ein Christdemokrat mitbringen.