Zum fünften Mal in Folge erhält das Heisenberg-Gymnasium den Titel “Gesunde Schule“

Eißendorf. Betritt man die Mensa des Heisenberg-Gymnasiums, fallen sofort Teller mit Gemüse und Obst sowie Becher mit Müsli auf. Nachdem das Gymnasium im Jahr 2008 zur "Gesunden Schule" erklärt wurde, hat sich hier einiges geändert. Es gibt eine feste Mittagspause und die Schulstunden wurden "rhythmisiert", das heißt es gibt nur noch Unterricht in Doppelstunden mit 30-minütigen Pausen. So bleibt auch genug Zeit zur Stärkung.

Doch der Titel "Gesunde Schule" bezieht sich nicht nur auf das Essen. Um den Titel zu erhalten, musste eine Vielzahl von Kursen eingeführt werden. Die Anforderungen an die Schulen seien sehr hoch, sagt Mitinitiator Jörn Marciniak. Neben Bewegungs- und Ernährungskursen seien auch Gewalt- und Alkoholprävention gefragt.

Nachdem der Schule zweimalig das Zertifikat der Hamburgischen Arbeitsgemeinschaft für Gesundheit (HAG) verliehen wurde, wollten die Beteiligten das Projekt vertiefen. In diesem Zuge entschied das Gymnasium Anfang 2010 an "Gemeinsam gesunde Schule entwickeln" teilzunehmen. Mit wissenschaftlicher Unterstützung von der Leuphana-Universität in Lüneburg und finanzieller durch die DAK startete eine dreijährige Zusammenarbeit, die im Dezember dieses Jahres endet. Eine Urkunde hierfür wurde der Schule bereits gestern verliehen.

Durch eine Umfrage unter Schülern, Lehrern und Eltern wurde zu Beginn des Projekts "ein maßgeschneidertes Konzept" für die Schule entwickelt, sagt Katrin Schwarzenberg, Projektmitarbeiterin an der Leuphana. "Die Schulen entscheiden selbst, woran sie arbeiten möchten", erläutert sie. Und im Rückblick hat dies auch größtenteils gut geklappt.

In den einzelnen Arbeitsgruppen wurden konkrete Gesundheitsziele und Maßnahmen zu deren Umsetzung vereinbart. Höhepunkt des Projekts am Heisenberg-Gymnasium war ein Aktionstag vor einem Jahr. Zunächst gab es ein gesundes Frühstück. "Wir mussten begründen, warum wir was essen", erzählt Schülerin Alexandra, 12. Mitinitiatorin Delphine Hoerner hält es für sehr wichtig, sich mit dem Thema Nahrung intensiv auseinanderzusetzen.

Halbjährlich findet das Frühstück nun statt. Seitdem sei auch das Ernährungsbewusstsein der Schüler gestiegen, sagt Schulleiter Rolf Harms. Im Anschluss an die Klassenprojekte durften sich die Schüler bei besonderen Sportkursen austoben, neben einem Bootcamp wurden auch Yoga, Rückenschule und Zumba angeboten. Auch an Drachenbootrennen nimmt die Schule mit eigenem Boot regelmäßig teil. Heute erhält das Gymnasium für sein Engagement erneut den Titel "Gesunde Schule" Der zwölfjährige Anton findet vor allem das Preisgeld von 500 Euro interessant, denn das Geld wird in das Projekt investiert.