Buchholz. Die Idee einer S-Bahn nach Tostedt und Lüneburg stößt bei Martin Pries, Kandidat der FDP für die Landtagswahl 2013 in Niedersachsen, auf Ablehnung. "Eine S-Bahn verschlechtert das Angebot im öffentlichen Nahverkehr", erklärt das Mitglied des FDP-Ortsverbands Buchholz. Damit widerspricht Pries Heiner Schönecke, Landtagsabgeordneter der CDU.

Schönecke hatte sich für eine Verlängerung der S-Bahn eingesetzt, woraufhin sich die Kreispolitiker vergangene Woche in der Sitzung des Wirtschaftsausschusses für eine Machbarkeitsstudie ausgesprochen hatten. Der Kreistag muss aber noch endgültig entscheiden. Die Machbarkeitsstudie soll klären, ob eine S-Bahn auf der Strecke Tostedt-Buchholz-Hamburg sowie Lüneburg-Winsen-Hamburg überhaupt realistisch ist.

Für eine S-Bahn nach Lüneburg über Winsen oder nach Buchholz müssten neue Gleise gebaut werden, sagt Pries. "Bei dem derzeitigen Planungstempo in Deutschland dauert das Jahrzehnte." Eine komplizierte Brückenführung in Harburg sei unverhältnismäßig teuer, Pries geht von einer halben Milliarde Euro aus.

Ein politischer Entschluss für die konkreten Planungen einer S-Bahn führt in seinen Augen dazu, dass die Metronom GmbH "keinen Cent mehr für die Verbesserung ihres Angebotes ausgibt". Dabei wäre es nach Ansicht von Pries viel wichtiger, dass dieses Angebot verbessert und der Takt in den Stoßzeiten verkürzt werde. Das helfe den Pendlern eher, zumal bessere Fahrpläne auch mehr Menschen motivieren würden, ebenfalls mit der Bahn zu fahren.