Marschacht. Die Elbmarsch soll eine bessere Busanbindung nach Hamburg bekommen. Das hat der Kreisausschuss für Wirtschaft, ÖPNV und Tourismus auf seiner Sitzung in Tostedt empfohlen. Die Buslinie 4400 soll um fünf zusätzliche Fahrten von Bergedorf in die Elbmarsch ausgebaut werden: jeweils zwischen 15.03 und 19.03 Uhr. Auch zwei Fahrten in den Morgenstunden sollen hinzukommen: um 7.30 Uhr und um 8.30 Uhr von Avendorf nach Bergedorf.

"Das zusätzliche Angebot wäre sehr positiv für die rund 6500 Haushalte der Elbmarsch, weil 80 Prozent unserer Arbeitnehmer Pendler sind", sagt Samtgemeindebürgermeister Rolf Roth (SPD). Ein Großteil der Paare in der Samtgemeinde sei auf zwei Autos angewiesen.

Nach den bisherigen Plänen würde das Projekt den Kreisetat im kommenden Jahr mit 62 400 Euro belasten. Die Samtgemeinde müsste 41 600 Euro aufbringen - darüber stimmt der zuständige Ausschuss am heutigen Dienstag in Marschacht ab. Bislang fahren mit der Buslinie 4400 täglich rund 180 Fahrgäste von der Elbmarsch nach Bergedorf. Etwa 150 Fahrgäste nutzen die Rückfahrten ab Bergedorf in Richtung Tespe.

Die Verwaltung des Landkreises Harburg sieht die geplante Fahrplanausweitung auch kritisch. "Es ist fraglich, ob durch diese zusätzlichen Fahrten nun zusätzliche Fahrgäste angeworben werden", heißt es aus dem Kreishaus. Die Fahrten seien "nicht so stark frequentiert, dass aufgrund drohender Kapazitätsengpässe das Angebot verdichtet werden müsste". Die Empfehlung: Zwei zusätzliche Fahrten Richtung Bergedorf morgens und zwei zurück abends.