Harburg. Jetzt werden die Weichen gestellt für die Bundestagswahl im September kommenden Jahres. Der Wahlkreis Hamburg-Harburg, seit 2002 mit dem Wahlkreis Hamburg-Bergedorf vereint, gilt als Ausnahmeerscheinung: Er wurde seit Beginn der Bundesrepublik von nur zwei Direktkandidaten der SPD vertreten, von Herbert Wehner und Hans-Ulrich Klose.

Kommendes Jahr will Klose nicht wieder zur Wahl antreten. Nun machen sich drei SPD-Kandidaten bereit, von denen einer das Zeug dazu haben muss, in Wehners und Kloses Fußstapfen zu treten. Die Kandidaten für den Wahlkreis 024 sind der Harburger SPD-Kreisvorsitzende Frank Richter, der Bürgerschaftsabgeordnete Metin Hakverdi aus Wilhelmsburg sowie Ingo Egloff, der zur jetzigen Legislatur über die Landesliste sein Bundestagsmandat für den Wahlkreis Wandsbek erhalten hatte.

Am heutigen Dienstag ist ab 18 Uhr der Saal im Jägerhof in Hausbruch, Ehestorfer Heuweg 12, geöffnet. Ab 19 Uhr wollen sich die Kandidaten vorstellen und zur Diskussion bereitstehen. Die SPD-Distrikte Hausbruch, Neugraben-Fischbek und Elbdörfer - zusammen etwa 250 Mitglieder - machen den Anfang. Fünf weitere Kandidatengespräche sind im Oktober in Harburg, Wilhelmsburg und Bergedorf vorgesehen. Am 7. Dezember wählen Delegierte aller SPD-Distrikte des Wahlkreises aus den drei Kandidaten den Nachfolger Kloses. Der in Breslau geborene Politiker ist mittlerweile 75 Jahre alt. Bereits nach der letzten Bundestagswahl am 27. September 2009 hatte der Hamburger Bürgermeister (1974 bis 1981) gesagt, dass er ein weiteres Mal nicht zur Verfügung stehen werde.