Stade. Das Kunsthaus Stade hat am Sonntag die Ausstellung "Pechstein auf Reisen" eröffnet, die einen Einblick in die Reiselust des expressionistischen Malers gibt. Max Pechstein (1881-1955), Mitbegründer der Künstlergruppe "Brücke", arbeitete in Rom und Paris, fand seine künstlerische Erfüllung aber auch auf dem Land. Bis zum 20. Januar 2013 sind knapp 140 Pechstein-Arbeiten zu sehen, viele davon nach Angaben der Museums erstmals öffentlich.

Unter den Werken sind farbenprächtige Ölgemälde, Aquarelle, Zeichnungen und Grafiken genauso wie Postkarten, Briefe und Seiten aus Pechsteins Reisebüchern. In Landschaftsbildern wird deutlich, wie wichtig für ihn die Natur als Inspirationsquelle war. "Denn ohne Natur geht es nun einmal nicht", schrieb Pechstein 1908. Akte, Badende, Bauern, Steinträger und Fischer regten ihn zu künstlerischen Experimenten an.

Zeitgenössische Fotografien und Zitate ergänzen die Bilder der Reisen und spiegeln Pechsteins Auffassung wider, dass Kunst und Leben eine Einheit bilden. Zustande gekommen sei die Ausstellung auch mit wissenschaftlicher Unterstützung der Enkel Julia und Alexander Pechstein, heißt es. Zur Ausstellung erschien im Hirmer-Verlag ein Katalog. Weitere Stationen der Schau sind nach Stade die Kunstsammlungen Zwickau und das Museum im Kulturspeicher Würzburg.