Die Veranstalter sind trotz finanzieller Verluste in Luhmühlen zufrieden. Besucher schätzen die Abwechslung. Etwa 1200 Gäste kamen.

Luhmühlen. Das erste Musikfestival an diesem Ort und das letzte Open-Air-Konzert der Saison war das Lüneburger Rockfest am Sonnabend auf dem Reitturniergelände in Luhmühlen. Die Veranstalter waren auf den Platz ausgewichen, nachdem die Lüneburger Stadtverwaltung das Festival auf der zunächst favorisierten Fläche am Bilmer Berg nicht gestattet hatte.

"Wenn wir es noch mal machen, dann wieder hier", sagte Harald Woczikowski, der mit Partner Matthias Beermann die Firma Digga Promotions betreibt und mit ihm bereits die zwei Vorgänger-Rockfeste in Scharnebeck organisiert hatte. Rockfestivals zu veranstalten, nennt der Inhaber einer Kranfirma sein "Hobby, ein teures Hobby". Denn mit den von ihm geschätzten 1200 Besuchern war der Sonnabend ein großes Zuschussgeschäft für ihn.

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Durchhaltevermögen wünscht den Veranstaltern Hans-Jürgen Seba, Sänger der Lüneburger Band The Peppones: "Lüneburg braucht Rock." Das finden auch Anna Franczak, 16, und Tanja Kleinert, 16. Sie waren die Ersten vor Ort, warteten ab 11 Uhr, bis es gegen 13.30 Uhr losging.

Anouschka Arlt, 28, aus Hamburg war von ihrer Mutter und zwei Freundinnen zum Junggesellinnenabschied nach Luhmühlen eingeladen worden. Auch wenn alle dachten, dass mehr los sein würde, fand die kleine Gruppe es in Luhmühlen "muckelig, freundlich und entspannt". Sebastian Wehler, 31, vermisste die Werbung, und Lena Schmidt, 24, bewunderte den Mut der Veranstalter: "Die ziehen es durch. Das muss man unterstützen, denn laute Musik fehlt." Laut war es am Sonnabend definitiv: Schrotttrommler, Hobo Thirteen, Sacarium, Der Fall Böse, Megaherz, Die Happy, Guano Apes und Bad Excuse sei Dank.

Probleme hatte den Veranstaltern der wegen der lange ungelösten Frage des Ortes kurze Vorverkauf gemacht, nach einer geschätzten Woche "Wunden lecken" wollen sie nun überlegen, wie es weitergeht. Denn ein Ziel haben die Männer noch immer: "Wir wollen die Ärzte nach Lüneburg holen. Besser gesagt nach Luhmühlen."