Grüne beklagen, dass für den Lärmschutz der Anwohner in Harburg zu wenig getan wird

Harburg. Anwohner der Bremer Straße, der Bundesstraße 75, beklagen sich schon seit Jahren über zunehmenden Durchgangsverkehr, über schwere Lastwagen, die nachts durch das Wohngebiet donnern und die Häuser erzittern lassen. Sie fordern ein Tempolimit, sogenannte Bremsampeln, Flüsterasphalt, Verkehrsinseln und nicht zuletzt verstärkte Tempoüberwachung durch die Polizei. Bislang hat der Hamburger Senat keine der Forderungen erfüllt.

Till Steffen, Abgeordneter der Grünen in der Bürgerschaft und zuständig für Verkehrsfragen, hat sich mit einer schriftlichen kleinen Anfrage nun vom Senat über den Stand der Dinge informieren lassen. Aus der Antwort des Senats geht unter anderem hervor, dass die Lärmbelastung an der Bremer Straße mit 65 bis 70 Dezibel (A) als sehr hoch einzustufen ist.

"Nach Erkenntnissen unter anderem des Umweltbundesamts und der Weltgesundheitsorganisation WHO tragen Mittelwerte von oberhalb 65 Dezibel zu einer erheblichen Erhöhung des Herzinfarkt-Risikos bei", sagt Steffen. "Nach der Lärmaktionsplanung für Harburg gibt es Möglichkeiten der Entlastung, die relativ kostengünstig umgesetzt werden könnten. Wir können nicht erkennen, warum der Senat mit nahezu allen Vorschlägen ein Problem hat. Wenigstens einzelne Maßnahmen würden schon Entlastung bringen."

Die Anwohnerinnen Petra Gebhardt, Annemarie Schulz und Margrit Sterzl forderten plakativ "Lebensqualität für die Bremer Straße" während der jüngsten Sitzung des Stadtplanungsausschusses. Fortsetzung folgt in der kommenden Bezirksversammlung.