Tostedt. Das Tostedter Freibad wird nicht in ein Naturbad umgewandelt. Zumindest vorerst nicht. Nach kontroversen Diskussionen im Samtgemeindeausschuss für Umwelt, Bau und Planung sprachen sich die Mitglieder am Ende für die kostengünstige Reparatur-Variante aus und folgten damit einem Antrag der CDU, FDP und WG.

Rolf Aldag (CDU) hatte in dem Schreiben für seine Fraktion gefordert, das Freibad im Grundsatz in der jetzigen Form zu erhalten. Um jedoch einen "langfristigen und uneingeschränkten Badebetrieb" zu gewährleisten, sollen nun Architekt Tim Köhler und die Dienstleistungsgruppe Aquatekten für die Reparaturen am Freibad eine Konzeptstudie erstellen. Erste Vorschläge daraus werden bereits in der nächsten Ausschusssitzung am 15. November präsentiert.

Vorgabe ist, dass die in der Studie enthaltenen Maßnahmen dazu geeignet sein müssen, später auch Bestandteil eines sanierten Freibades oder Naturbades zu werden.

Darüber hinaus beauftragte der Ausschuss die Verwaltung der Samtgemeinde, eine Bürgerversammlung für die Gründung eines Förder- oder Trägervereins zu organisieren. Der Ausschuss nahm damit einen Vorschlag der Bündnis 90/Die Grünen-Fraktion in die Beschlussempfehlung auf.

Samtgemeindebürgermeister Dirk Bostelmann (CDU) wies darauf hin, dass die Idee, in Tostedt ein Naturbad einzurichten, noch nicht gestorben sei. Besichtigungen anderer Naturbäder in der Umgebung sind geplant, unter anderem in Zeven.

SPD und Grüne hatten zuvor kritisiert, dass der Ausgang der Bürgerbefragung zu wenig Berücksichtigung in der Planung finde. 8150 Menschen hatten sich im Mai dieses Jahres mit großer Mehrheit für den Erhalt des Freibades und zumindest mehrheitlich für das Naturfreibad ausgesprochen.