Winsen. Um die psychosoziale Versorgung im Landkreis Harburg zu verbessern, soll in Winsen eine Kontakt- und Beratungsstelle eingerichtet werden. Das zumindest fordern Vertreter des Herbergsvereins Winsen/Luhe und dem gemeinnützigen Unternehmen HiPsy in einem Antrag, über den heute im Sozialausschuss des Landkreises beraten werden soll.

Zwar sei das Versorgungsangebot für psychisch Kranke in den vergangenen Jahren bereits verbessert worden, meint Jochen Krull von Herbergsverein. Aber: "Viele Betroffene sind nicht in der Lage, die bestehenden Angebote zu nutzen. Es fehlt ein spezielles, niedrigschwelliges Angebot." Diese Versorgungslücke solle die neue Kontakt- und Beratungsstelle schließen. Auch der Sozialpsychiatrische Verbund des Landkreises habe sich für die Schaffung einer solchen Einrichtung ausgesprochen, heißt es in dem Antrag.

Die Begegnungsstätte soll sich nicht nur an Erwachsene mit psychischen Erkrankungen richten. Angesprochen sind auch Menschen, die Schwierigkeiten haben, Kontakte zu knüpfen, Langzeitpatienten, die keine stationäre Behandlung mehr benötigen, aber eine Anlaufstelle brauchen, sowie Menschen in akuten Lebenskrisen. Sie sollen in der Einrichtung Beratung, Hilfe in Krisensituationen und Informationen über weitergehende Hilfsangebote erhalten.

Die Sitzung beginnt um 15 Uhr im Sitzungssaal (Gebäude B, Raum 013) der Kreisverwaltung in Winsen.